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Bir­git Siep­mann: „Wir­kung wird zu einem star­ken Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mit­tel“

Bir­git Siep­mann, Impact Entre­pre­neur­ship & Social Inno­va­ti­on Mana­ge­rin bei der Lan­des­haupt­stadt Mün­chen, erklärt im Inter­view, war­um eine kla­re Wir­kungs­mes­sung für sozia­le Inno­va­tio­nen ent­schei­dend ist und wie die Stadt Gründer*innen dabei unter­stützt, gesell­schaft­li­che Her­aus­for­de­run­gen zu lösen. Ihr Rat: Früh­zei­tig in effek­ti­ves Wir­kungs­ma­nage­ment inves­tie­ren – für inter­ne Steue­rung und exter­ne Glaub­wür­dig­keit.


Bir­git Siep­mann, Impact Entre­pre­neur­ship & Social Inno­va­ti­on Mana­ge­rin Lan­des­haupt­stadt Mün­chen, Refe­rat für Arbeit und Wirt­schaft, Wirt­schafts­för­de­run­gen | Grün­dun­gen

Wel­che Rol­le spielt das The­ma Wir­kung in eurer Arbeit?

„Das The­ma Wir­kung ist zen­tral für unse­re Arbeit. Alles, was wir tun, ent­schei­den wir ent­spre­chend unse­rer Mis­si­on, gesell­schaft­li­che Inno­va­tio­nen für Mün­chen durch unse­re Impact Start­ups und Netz­werk­part­ner zu rea­li­sie­ren. Wir­kung ist für uns nicht nur ein Maß­stab für den Erfolg unse­rer Arbeit und Initia­ti­ven, son­dern auch das Leit­prin­zip, das unse­re Ent­schei­dun­gen und Stra­te­gien prägt. Indem wir die Aus­wir­kun­gen unse­rer Pro­jek­te ver­ste­hen und mes­sen, kön­nen wir bes­ser nach­voll­zie­hen, wel­che Ansät­ze funk­tio­nie­ren und wo wir gege­be­nen­falls Anpas­sun­gen vor­neh­men müs­sen.

Zudem betrach­ten wir die Kom­mu­ni­ka­ti­on unse­rer erziel­ten Wir­kung als beson­ders wich­tig für eine ver­trau­ens­vol­le Zusam­men­ar­beit mit unse­ren Start­ups, Netz­werk­part­nern sowie den Münch­ne­rin­nen und Münch­nern. Durch eine offe­ne und trans­pa­ren­te Dar­stel­lung unse­rer Fort­schrit­te för­dern wir das Inter­es­se und die Unter­stüt­zung für gesell­schaft­li­che Inno­va­tio­nen in der Stadt.“

Wie inte­griert ihr Wir­kung in eurer Arbeit?

„Wir haben früh­zei­tig eine Wir­kungs­mes­sung für unse­re Arbeit, und damit ver­knüpft ein ent­spre­chen­des Wir­kungs­ma­nage­ment, auf­ge­baut. Dazu haben wir ins­be­son­de­re zu Beginn mit einem Spar­ring­team gear­bei­tet.

Das möch­ten wir auch unse­ren Impact Start­ups ver­mit­teln und unter­stüt­zen sie in die­sem Bereich best­mög­lich. Beson­ders am Anfang einer Pro­jekt­idee oder Grün­dung kann das The­ma Wir­kung schnell aus den Augen ver­lo­ren wer­den. Die Mis­si­on scheint klar, und die damit ver­bun­de­ne Wir­kung eben­so, da die gesam­te Unter­neh­mung dar­auf basie­rend ent­wi­ckelt wur­de. An die­ser Stel­le set­zen wir an und ver­mit­teln unse­ren Start­ups, wie wich­tig es ist, ihre geplan­te Wir­kung zu kon­kre­ti­sie­ren und in mess­ba­ren Indi­ka­to­ren zum Aus­druck zu brin­gen. Als Social Inno­va­ti­on Team unter­stüt­zen wir dies, indem wir regel­mä­ßig Work­shops zu den The­men Wir­kungs­mes­sung und ‑manage­ment anbie­ten, als nächs­tes im Rah­men der IMMPACT Road­show am 14.10. in Mün­chen.“

Wo seht ihr noch Her­aus­for­de­run­gen für Gründer*innen im Bereich IMM?

„Für vie­le Grün­dungs­vor­ha­ben ste­hen anfangs Fra­gen zur Finan­zie­rung und dem Auf­bau der Geschäfts­tä­tig­keit im Vor­der­grund. Doch die kla­re Defi­ni­ti­on und Kom­mu­ni­ka­ti­on der Wir­kung ist ent­schei­dend. Der Auf­bau einer soli­den Indi­ka­to­rik kann her­aus­for­dernd sein, ins­be­son­de­re bei inno­va­ti­ven Lösun­gen, die weni­ger quan­ti­fi­zier­ba­re, son­dern eher qua­li­ta­ti­ve oder deskrip­ti­ve Indi­ka­to­ren nut­zen. Den­noch lohnt es sich, früh­zei­tig Res­sour­cen in die Ent­wick­lung eines effek­ti­ven Wir­kungs­ma­nage­ments zu inves­tie­ren. Eine kla­re Wir­kungs­mes­sung mit ent­spre­chen­dem ‑manage­ment ist nicht nur wich­tig für die inter­ne Steue­rung, son­dern auch für die exter­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on, da sie Trans­pa­renz schafft und das Ver­trau­en von Stake­hol­dern stärkt. Wir­kung wird somit zu einem star­ken Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mit­tel, das ent­schei­dend für den Erfolg gesell­schaft­li­cher Inno­va­tio­nen sein kann.“

Wie hilf­reich ist der IMMPACT Gui­de für eure täg­li­che Arbeit?

„Wir ermu­ti­gen regel­mä­ßig Grün­dungs­in­ter­es­sier­te, den IMMPACT Gui­de für ihr Wir­kungs­ma­nage­ment zu nut­zen. Im Rah­men unse­res Munich Impact Incu­ba­tors bie­ten wir einen Work­shop an, der sich mit ver­schie­de­nen Metho­di­ken von Wir­kungs­mes­sung und ‑manage­ment aus­ein­an­der­setzt. Die Teams star­ten mit ihrer eige­nen IOOI-Logik, die sie bereits mit der Bewer­bung ein­ge­reicht haben und ent­wi­ckeln die­se wei­ter, ins­be­son­de­re durch die Nut­zung des IMMPACT Gui­des. Der Gui­de dient als leicht ver­ständ­li­ches Tool, das den Grün­dungs-Teams eine per­fek­te Über­sicht zu allen rele­van­ten Wir­kungs­in­hal­ten bie­tet. Dies för­dert die Zusam­men­ar­beit und Trans­pa­renz inner­halb der Teams und unter­stützt den gesam­ten Pro­zess der Wir­kungs­ent­wick­lung.“

War­um ist es aus eurer Sicht wich­tig, Wir­kung klar kom­mu­ni­zie­ren zu kön­nen?

Die Fähig­keit, Erfol­ge und posi­ti­ve Wir­kung deut­lich zu kom­mu­ni­zie­ren, kann ent­schei­dend für die Akqui­se von För­der­gel­dern und die Gewin­nung neu­er Unter­stüt­zer sein. Eine kla­re und effek­ti­ve Kom­mu­ni­ka­ti­on von Wir­kung ist für Impact Start­ups von ent­schei­den­der Bedeu­tung, da sie Ver­trau­en bei Stake­hol­dern, Inves­to­ren und För­de­rern auf­baut und die Glaub­wür­dig­keit stärkt. Die Wir­kung klar zu kom­mu­ni­zie­ren, bil­det somit einen star­ken Hebel, um den lang­fris­ti­gen Erfolg eines Unter­neh­mens zu stär­ken und sicht­bar zu machen. Eine über­zeu­gen­de Dar­stel­lung der posi­ti­ven Wir­kung kann ent­schei­dend sein, um sich im Markt zu dif­fe­ren­zie­ren und das Enga­ge­ment von Mit­ar­bei­ten­den sowie Kun­den zu för­dern.