Die pas­sen­den Finan­zie­rungs­quel­len fin­den

Von klas­si­schen Optio­nen wie Eigen­ka­pi­tal und Impact-Investor*innen bis hin zu inno­va­ti­ven Model­len wie Reve­nue-Based Finan­cing – es gibt zahl­rei­che Mög­lich­kei­ten, die ihr auf eure Bedürf­nis­se abstim­men könnt. In die­sem Kapi­tel lernt ihr, wie ihr Finan­zie­rungs­op­tio­nen bewer­tet und kom­bi­niert, um maxi­ma­le Fle­xi­bi­li­tät, Sta­bi­li­tät und Ska­lier­bar­keit zu errei­chen.

1. Ver­schafft euch einen Über­blick über die Finan­zie­rungs­op­tio­nen

Über­legt euch, wel­che Finan­zie­rungs­quel­len zu eurem Geschäfts­mo­dell und eurem Impact-Ansatz pas­sen. Mög­li­che Optio­nen sind:

• Eigen­ka­pi­tal
• Impact Investor*innen, Busi­ness Angels und spe­zia­li­sier­te Ven­ture-Capi­tal-Fonds
• Stif­tun­gen und Philanthrop*innen
• Inku­ba­to­ren / Acce­le­ra­to­ren
• Bank­kre­di­te
• Staat­li­che För­der­pro­gram­me für nach­hal­ti­ge Unter­neh­men
• Crowd­fun­ding mit Fokus auf sozia­le oder öko­lo­gi­sche Pro­jek­te

2. Prüft alter­na­ti­ve Finan­zie­rungs­mo­del­le

Nicht jede Finan­zie­rungs­quel­le passt zu den Bedürf­nis­sen eures Impact-Start­ups. Alter­na­ti­ven wie Reve­nue-Based Finan­cing, Ven­ture Debt oder Peer-to-Peer-Kre­di­te könn­ten euch mehr Fle­xi­bi­li­tät bie­ten, ohne die Kon­trol­le über eure Lösung zu ver­lie­ren.

• Reve­nue-Based Finan­cing: Bei die­ser Form der Finan­zie­rung erhält ein Unter­neh­men Kapi­tal von Investor*innen und zahlt die­ses durch einen pro­zen­tua­len Anteil sei­ner zukünf­ti­gen Umsät­ze zurück.
• Ven­ture Debt: Es han­delt sich um ein Dar­le­hen, das von spe­zia­li­sier­ten Ban­ken oder Debt Funds an wachs­tums­star­ke, risi­ko­ka­pi­tal­fi­nan­zier­te Start­ups ver­ge­ben wird. Hier akzep­tie­ren Kre­dit­ge­ber ein höhe­res Risi­ko im Ver­gleich zu tra­di­tio­nel­len Ban­ken.
• Peer-to-Peer-Kre­di­te: P2P-Kre­di­te sind eine Form der direk­ten Kre­dit­ver­ga­be zwi­schen Pri­vat­per­so­nen oder Unter­neh­men, ohne die Betei­li­gung tra­di­tio­nel­ler Finanz­in­sti­tu­te wie Ban­ken.

3. Bewer­tet die Optio­nen

Um die bes­te Wahl zu tref­fen, bewer­tet jede Opti­on nach Ver­füg­bar­keit, Kos­ten, Ein­fluss­nah­me und Fle­xi­bi­li­tät. Oft ist eine hybri­de Finan­zie­rung der Schlüs­sel, bei der ihr Eigen­ka­pi­tal, Fremd­ka­pi­tal und Zuschüs­se mit inno­va­ti­ven Instru­men­ten wie Social Impact Bonds kom­bi­niert. So legt ihr die finan­zi­el­le Basis für Wachs­tum und lang­fris­ti­gen Erfolg.

Finan­zie­rungs­stra­te­gie anpas­sen

Um euer Impact-Start­up erfolg­reich durch die ver­schie­de­nen Ent­wick­lungs­pha­sen zu füh­ren, soll­tet ihr eure Finan­zie­rung an Pha­sen, Mei­len­stei­ne und mög­li­che Sze­na­ri­en anpas­sen.

• Pha­sen­ba­sier­te Pla­nung: Ord­net die pas­sen­den Finan­zie­rungs­op­tio­nen den jewei­li­gen Ent­wick­lungs­sta­di­en eures Start­ups zu und ent­schei­det, wel­che Form wann am sinn­volls­ten ist.
• Mei­len­stein­ba­sier­te-Pla­nung: Ver­knüpft eure Finan­zie­rungs­stra­te­gie dann mit kla­ren Mei­len­stei­nen, etwa dem Abschluss eines MVP-Tests oder dem Nach­weis eures ers­ten Impacts. So behal­tet ihr die Zie­le im Blick.
• Sze­na­rio­pla­nung: Ergänzt dies durch eine Sze­na­rio­pla­nung, bei der ihr Best-Case‑, Worst-Case- und Wahr­schein­lich­keits-Sze­na­ri­en ent­wi­ckelt, um fle­xi­bel auf Ver­än­de­run­gen reagie­ren zu kön­nen.

Gut vor­be­rei­tet für Investor*innen

1. Sam­melt eure wich­ti­gen Unter­la­gen zusam­men

Für die Vor­be­rei­tung auf Investor*innen ist Trans­pa­renz ent­schei­dend. Stellt sicher, dass eure Unter­la­gen voll­stän­dig sind. Nicht feh­len dür­fen:

• euer Geschäfts­mo­dell
• alle finan­zi­el­len Kenn­zah­len und
• eure mess­ba­ren Impact-KPIs.

2. Struk­tu­riert euer Pitch­deck

Ein über­zeu­gen­der Pitch zeigt poten­zi­el­len Investor*innen, war­um euer Start­up ein­zig­ar­tig ist und war­um es sich lohnt, zu inves­tie­ren. Unter­teilt eure Prä­sen­ta­ti­on in kla­re Abschnit­te.

Fokus­siert auf den Mehr­wert und zeigt, wie euer Start­up gesell­schaft­li­chen oder öko­lo­gi­schen Impact mit finan­zi­el­ler Nach­hal­tig­keit kom­bi­niert. Nutzt Daten und Sto­rytel­ling zur Unter­stüt­zung euer Argu­men­te mit Zah­len und erzählt eine mit­rei­ßen­de Geschich­te, die eure Visi­on greif­bar macht.

3. Üben, üben, üben

Pro­biert ver­schie­de­ne Ansät­ze aus, tes­tet euren Pitch vor Freund*innen, Kolleg*innen oder Mentor*innen und passt ihn an. Übt, die Prä­sen­ta­ti­on zu hal­ten. Ein siche­res Auf­tre­ten und Timing sind ent­schei­dend, um Investor*innen zu über­zeu­gen.

Netz­wer­ken und sicht­bar wer­den

Netz­wer­ken ist eben­so wich­tig für den Erfolg eures Start­ups: Besucht Ver­an­stal­tun­gen wie Kon­fe­ren­zen, Pit­ches und Meet­ups, und tre­tet Netz­wer­ken und Com­mu­ni­ties für sozia­le Unter­neh­men bei. Nutzt Platt­for­men wie Lin­ke­dIn und Start­up-Por­ta­le, um eure Sicht­bar­keit zu erhö­hen und Kon­tak­te zu Investor*innen und Partner*innen zu knüp­fen. Pflegt bestehen­de Ver­bin­dun­gen aktiv und hal­tet eure Unterstützer*innen mit regel­mä­ßi­gen Updates auf dem Lau­fen­den. Wett­be­wer­be und Aus­schrei­bun­gen kön­nen zusätz­lich hel­fen, finan­zi­el­le Mit­tel zu sichern und eure Prä­senz in der Bran­che zu stär­ken.

Nächs­tes Kapi­tel: Stra­te­gie tes­ten

Die Ent­wick­lung eurer Finan­zie­rungs­stra­te­gie ist in vol­lem Gan­ge, und ihr habt einen Pitch für poten­zi­el­le För­dern­de und Inves­tie­ren­de vor­be­rei­tet.

Im nächs­ten Kapi­tel geht es dar­an, eure Stra­te­gie zu tes­ten – indem ihr sie vor poten­zi­el­len Geld­ge­ben­den pitcht und Feed­back dazu ein­holt.