Social Entre­pre­neur­ship stär­ken: Von der Idee zur Wir­kung

Eine viel­ver­spre­chen­de Idee, ein moti­vier­tes Team – und trotz­dem droht das frü­he Aus. Vie­le Sozi­al­un­ter­neh­men schei­tern nicht an ihrem Kon­zept, son­dern am „Val­ley of Death“. Damit Inno­va­ti­on für das Gemein­wohl nicht auf hal­ber Stre­cke ste­cken bleibt, braucht es geziel­te Unter­stüt­zung. Genau hier setzt IMMPACT an.


Dr. Mat­thi­as Wal­lisch, Pro­gramm­be­reichs­lei­ter RKW Kom­pe­tenz­zen­trum

Social Entre­pre­neur­ship gezielt unter­stüt­zen

Stel­len wir uns eine*n Gründer*in vor: Er oder sie ent­wi­ckelt eine Lösung, die Armut lin­dern oder Bil­dung gerech­ter machen kann. Das Team ist enga­giert, die Idee trägt – doch noch gibt es kei­nen Pro­to­typ, geschwei­ge denn zah­len­de Kund*innen. Investor*innen hal­ten sich zurück, Spen­den rei­chen nicht aus. Die­ses gefähr­li­che Nie­mands­land nen­nen Expert*innen das „Val­ley of Death“. Vie­le Sozi­al­un­ter­neh­men schei­tern hier, obwohl sie enor­mes Wir­kungs­po­ten­zi­al hät­ten.

Um die­se Lücke zu schlie­ßen, hat das RKW Kom­pe­tenz­zen­trum gemein­sam mit dem Insti­tut Arbeit und Tech­nik der West­fä­li­schen Hoch­schu­le im Auf­trag des Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­ums NRW kon­kre­te Emp­feh­lun­gen erar­bei­tet. Basis waren eine Lite­ra­tur­re­cher­che, Inter­views und Work­shops mit Gründer*innen und Unterstützer*innen der Social-Entre­pre­neur­ship-Com­mu­ni­ty.

Wich­ti­ge Maß­nah­men im Über­blick

Die Stu­die schlägt vor, das Social-Entre­pre­neur­ship-Öko­sys­tem gezielt zu stär­ken – unter ande­rem durch:

  • Social Entre­pre­neur­ship Hubs als regio­na­le Anlauf­stel­len mit Infra­struk­tur, Netz­wer­ken und Bera­tung
  • Mehr Sicht­bar­keit & Kom­mu­ni­ka­ti­on zu bestehen­den Unter­stüt­zungs­an­ge­bo­ten
  • Über­prü­fung von För­der­kri­te­ri­en, damit Pro­gram­me die Rea­li­tät sozia­ler Grün­dun­gen bes­ser abbil­den
  • Sen­si­bi­li­sie­rung in der öffent­li­chen Beschaf­fung, damit Wir­kung bei Ver­ga­ben stär­ker zählt
  • Labe­l­ing & Zer­ti­fi­zie­rung, um Ori­en­tie­rung zu schaf­fen
  • Kura­tier­tes Match­ma­king zwi­schen Sozi­al­un­ter­neh­men, Wirt­schaft und Wohl­fahrt
  • Qua­li­täts­stan­dards in der Grün­dungs­be­ra­tung, die sozia­le The­men sys­te­ma­tisch inte­grie­ren

Mehr dazu: Maß­nah­men zur Unter­stüt­zung sozia­ler Grün­dun­gen in NRW ver­öf­fent­licht

Bedeu­tung für IMMPACT

Die Bot­schaft ist klar: Sozi­al­un­ter­neh­men brau­chen nicht nur Kapi­tal, son­dern eben­so Ori­en­tie­rung und Zugang zu den rich­ti­gen Struk­tu­ren. Der IMMPACT Gui­de setzt genau hier an und unter­stützt Gründer*innen von Impact-Start­ups sowie das gesam­te Impact-Öko­sys­tem – von Investor*innen bis zu Bera­tun­gen – dabei, ihr vol­les Wir­kungs­po­ten­zi­al zu ent­fal­ten.

Er stärkt Wir­kungs­kom­pe­ten­zen, eta­bliert ein­heit­li­che Bewer­tungs­stan­dards im deut­schen impact-ori­en­tier­ten Grün­dungs­öko­sys­tem und macht Wir­kungs­mes­sung sowie ‑manage­ment (IMM) zugäng­li­cher. Mit Werk­zeu­gen wie dem IMMPACT Model und der Lean Impact Jour­ney sowie gebün­del­ten Infor­ma­tio­nen an einem Ort wird sicher­ge­stellt, dass alle im Öko­sys­tem die­sel­be Spra­che spre­chen. Nur so kann der Weg gemein­sam erfolg­reich gegan­gen wer­den.

Foto: © Andrea Her­zog