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Mehrheit misst Wirkung

Der 5. Deutsche Social Entrepreneurship Monitor (DSEM) ist da! Er zeigt, Social Entrepreneur:innen leisten mit ihrer Wirkungsorientierung – angesichts der sich verschärfenden globalen Krisen – einen immer wichtigeren Beitrag zur Erreichung der Sustainable Development Goals.

Wo aber genau steht der Sektor beim Thema Wirkungsorientierung?

Der DSEM zeigt, dass immer mehr Social Entrepreneur:innen ihre soziale bzw. ökologische Wirkung messen (62 Prozent) und viele es planen (29,2 Prozent). Denn es gibt gute Gründe für die Wirkungsmessung: Die meisten Start-ups nennen hier, dass die Messung ihnen dabei hilft, zu verstehen, ob sie ihre Mission und Ziele erreichen. Die Daten dienen ihnen als Entscheidungsgrundlage zur Verbesserung der eigenen Wirkung. Und zuletzt unterstützt die Messung auch die Transparenz der Organisation durch eine fundiertere Kommunikation ihrer Erfolge.

Leider gibt es bislang jedoch noch einige Hürden bei der Wirkungsmessung für Start-ups:

1. Mangelnde Kapazitäten und Ressourcen: Kleinere Organisationen verfügen oft nicht über die finanziellen und personellen Ressourcen, um ein umfassendes Wirkungsmanagement mit entsprechenden Instrumenten zur Wirkungsmessung aufzubauen und zu betreiben.

2. Quantifizierung der Wirkung: Wirkung ist oft komplex und vielschichtig. Die Kausalität zwischen Maßnahmen und deren Wirkungen ist nicht immer eindeutig zu erfassen. Die Organisationen haben oft Schwierigkeiten damit, die Wirkung einzugrenzen, um sie zu messen.

3. Fehlen von einheitlichen Standards: Oft gibt es keine Vereinheitlichung bei der Wirkungsmessung. Stattdessen hat jede Organisation ihre eigenen Instrumente, sodass eine Vergleichbarkeit und Einordnung der Ergebnisse nahezu unmöglich ist für Mitarbeiter:innen und Investor:innen.

 

Handlungsempfehlungen für eine erfolgreiche Wirkungsmessung

Um diese Herausforderungen zu überwinden und eine effektive und standardisierte Methode für die Wirkungsmessung zu implementieren, gibt es zwei konkrete Unterstützungsangebote:

1. Plattform für Soziale Innovation und gemeinwohlorientierte Unternehmen: Sozialinnovator:innen bekommen hier die Möglichkeit, sich zu vernetzen. Sie werden unterstützt bei Themen wie Wirkungsmessung und -management sowie Finanzierung, beispielsweise in Form einer Datenbank mit bewährten Instrumenten. Dafür werden regelmäßig Trainings und Workshops organisiert.

2. IMMPACT-Modell: Das Reifegradmodell von IMMPACT bietet eine sehr niedrigschwellige Einstiegsmöglichkeit in Wirkungsmessung und –management. Abhängig von der Entwicklungsphase zeigt das Modell an, welche Voraussetzungen jeweils in den vier Bereichen Impact Strategy, Impact Management, Impact Governance und Impact Transparency erfüllt werden sollten und wie die Wirkung auf das nächste Level gebracht werden kann. So wird Wirkungsmessung direkt viel weniger komplex!

Wirkungsmessung und –management sind entscheidend, um den gesellschaftlichen Mehrwert von Impact-Startups aufzuzeigen. Es bietet Investor:innen die Möglichkeit, Projekte zu bewerten, und Unternehmer:innen die Chance, Entscheidungsprozesse zu verbessern.

Für weitere Informationen zum IMMPACT-Modell schaut gerne bei unserer PDF-Version vorbei und abonniert unseren Newsletter.